Intimerkrankungen: worauf Sie achten sollten und warum
Intimgesundheit ist wichtig für alle Frauen und doch wird das Thema nach wie vor nicht ausreichend angesprochen. Sie sollten wissen: Sie sind nicht allein, und es gibt keinen Grund, sich bei Problemen im Intimbereich zu schämen. Die meisten Scheidenerkrankungen wie Scheidenpilz und bakterielle Vaginose (BV) sind meistens leicht zu behandeln, können aber unbehandelt recht unangenehm werden. Es ist daher immer gut, den Intimbereich besonders zu pflegen und fachlichen Rat einzuholen, wenn Sie das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt.
Der Intimbereich braucht deshalb so sorgfältige Pflege, weil die Scheide für die Entwicklung von Mikroben ein sehr empfängliches Klima aufweist. Der pH-Wert ist anders als beim restlichen Körper und eine zu aggressive Seife kann den pH-Wert stören. Hinzu kann mangelnde Hygiene während der Regelblutung zum Wachstum von Bakterien führen. Bestimmte Bakterien können auch durch Geschlechtsverkehr übertragen werden.
Erste Anzeichen von Infektionen im Intimbereich sind Juckreiz oder ungewöhnlicher, oft unangenehm riechender Ausfluss. Wenn Sie diese Symptome an sich bemerken, ist es nicht sinnvoll, es für sich zu behalten und zu hoffen, dass sie von alleine wieder verschwinden. Machen Sie sich keine Sorgen, diese Erkrankungen sind weit verbreitet und in der Regel leicht zu behandeln, aber es empfiehlt sich immer, in die Apotheke / Drogerie oder zum Arzt / Ärztin zu gehen, wenn Ihnen zum ersten Mal etwas Ungewöhnliches auffällt.
Der typische durchsichtige oder weisse Ausfluss ist normal und ein Anzeichen für eine gesunde Scheide. Dieser Ausfluss wird vom Körper produziert, um die Scheide zu reinigen und gleitfähig zu erhalten. Ein übelriechender oder andersfarbiger Ausfluss dagegen könnte ein Anzeichen für eine Infektion sein.
Ursachen und Auslöser von Scheideninfektionen
Warum Sie sich um Ihre Intimgesundheit kümmern sollten
Unbehandelte Scheideninfektionen können viele körperliche und psychische Folgen nach sich ziehen. Bei vielen Frauen leidet darunter das seelische Wohlbefinden. Ausserdem können unbehandelte Infektionen im Intimbereich auch allgemein die Gesundheit beeinträchtigen. Warten Sie also nicht einfach ab, sondern tun Sie etwas dagegen, damit Sie sich bald wieder wohl in Ihrem Körper fühlen.
Wie kann ich Vaginalinfektionen vorbeugen?
Es gibt einfache Grundregeln, die helfen können, Infektionen im Intimbereich vorzubeugen bzw. ein erneutes Auftreten zu verhindern. Regelmässige und richtige Intimhygiene hilft, die Bakterienflora im Gleichgewicht zu halten. Waschen Sie sich täglich mit einer milden, unparfümierten Seife. Es gibt auch speziell entwickelte Produkte für den Intimbereich. Sie schützen den natürlichen pH-Wert und reinigen sanft, aber gründlich. Denken Sie daran, nach dem Waschen den Intimbereich gründlich abzutrocknen.
Auch locker sitzende, saugfähige Kleidung und Slips aus Baumwolle helfen, Infektionen zu vermeiden, da sie luftdurchlässig sind und so der Intimbereich trocken bleibt.
Denken Sie auch an die Hygiene beim Sex. Nach dem Geschlechtsverkehr sollten Sie immer Ihre Blase entleeren. Das beugt Blasenentzündungen vor, indem Bakterien ausgespült werden, die eventuell in die Harnröhre gelangt sind (die Harnröhre mündet direkt oberhalb der Scheidenöffnung).
Ausserdem wichtig, um Vaginalinfektionen vorzubeugen:
Gute und richtige Pflege ist im Vaginalbereich ganz besonders wichtig. Gängige Seifen und Duschgels oder übermässiges Waschen können den pH-Wert stören, was zu Infektionen führen kann.